Ackerbau-Allgemein

Raps gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und ist wirtschaftlich gesehen eine sehr wichtige Nutzpflanze. Bei uns wird meist Winterraps angebaut, der im Spätsommer in den Boden kommt, den Winter als flache Blattrosette übersteht, im Frühling rasch zu einer über einen Meter großen Pflanze heranwächst, blüht, Schoten bildet und im Juli gedroschen wird. Die Blühdauer einer Pflanze kann vier Wochen andauern, eine einzelne Blüte ist aber bereits nach ein bis zwei Tagen verblüht. Bis zu 60 Blüten vermag eine Pflanze auszubilden. Die sich daraus entwickelnde Schote kann bis zu 20 kleine schwarze ölhaltige Samenkörner enthalten. Daraus wird das Rapsöl gewonnen, das als Speiseöl und auch als Biodiesel genutzt wird. Rapsöl ist zudem Grundstoff für Farben und Kunststoffe. Bei der Rapsölgewinnung bleibt der sogenannte Rapskuchen übrig, der als besonders eiweißreiches Tierfutter Verwendung findet und Sojaimporte ersetzen kann. Das bei der Ernte anfallende Rapsstroh verbleibt als Nährstofflieferant auf dem Acker.

Bienen lieben Raps. Pilze ebenso. So wird der Raps in der Blüte mit insektenschonenden Mitteln zur Bienenruhe am Abend gegen Pilze gespritzt; gelbe Pollen färben dann die Maschinen.

Für Imker und ihre Honigbienen sind die Rapsblüten eine der wichtigsten und ergiebigsten Nektarlieferanten. Honigliebhaber lieben den feinen schmalzartigen Rapshonig, der aufgrund des hohen Ertrags und des großflächigen Anbaus ganz leicht als sortenreiner Honig gesammelt werden kann.
Text und Fotos: Barbara Ilse

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