Allgemein-Natur + Umwelt

Fehler der Vergangenheit ausbügeln – mäandernde Flüsse mit gesunder Fauna und Flora 

Die letzte Beratung für das GEK „Ohre/Beber“ in Bornstedt

Das Gewässerentwicklungskonzept für den Ohre-Beber-Bereich ist fast fertig; die letzte der drei Sitzungen aller Beteiligten hat kürzlich in Bornstedt stattgefunden.

In der projektbegleitenden Arbeitsgruppe haben Fachbehörden, Vertreter von Kommunen, Interessierte und Betroffene, wie Grundeigentümer, Land- und Forstwirte, ihre Ideen, Bedenken und Anmerkungen in den Planungsprozess einbringen können. Jetzt werden noch letzte Stellungnahmen eingearbeitet.

Die Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) vom 22. 12. 2000 sieht vor, alle Fließgewässer in einen naturnahen und durch Artenvielfalt geprägten Zustand, mit einer guten Wasserqualität nachhaltig gesichert werden. Bis 2027 sollen demnach alle Gewässer einen „guten ökologischen und chemischen Zustand“ aufweisen. Dazu werden überall Gewässerentwicklungskonzepte (GEK) entwickelt, nach denen gearbeitet werden kann, wenn Mittel zur Verfügung stehen. Prioritäten sind gleichfalls im GEK festgelegt. In Sachsen-Anhalt sind fast alle vorgesehenen Gewässerentwicklungskonzepte fertiggestellt, nun auch das GEK „Ohre/Beber“. Diese beiden und deren Nebenflüsschen wie Garbe, Grenzgraben Ohre oder auch Wanneweh durchfließen hauptsächlich den Landkreis Börde, den Altmarkkreis, zum Teil auch das Stadtgebiet Magdeburg und ein wenig auch den Landkreis Stendal. Das Projektgebiet umfasst insgesamt eine Fläche von 1.602 km². Die im GEK zu bearbeitenden Projektgewässer belaufen sich auf eine Länge von 279 Kilometern.

Karl-Heinz Jährling, der zuständige Mitarbeiter vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) bittet für die Zukunft alle, die Ausgleichsmaßnahmen ausführen müssen, mit diesen Geldern Maßnahmen aus dem GEK umzusetzen. Dem LHW obliegt die Verantwortung für die GEK. Die Landgesellschaft Sachsen-Anhalt wurde vom LHW mit der Projektsteuerung beauftragt und organisierte auch die Beratungen. Karten, Übersichten, Fotos und Maßnahmen haben die Planungsbüros auf der Internetseite www.gek-ohre-beber.de für Interessierte bereitgestellt. Noch bis 01.11.2024 können dort Stellungnahmen eingereicht werden. Ebendies wurde unter anderem kritisiert von Marius Denecke, Geschäftsführer des Bauernverbandes Börde. „Es könne nicht sein, dass ein Jahr lang beplant werde und jetzt kurz vor dem Ende nur anderthalb Wochen bleiben, um als Betroffener die Ergebnisse zu begutachten und seine Einwände einzureichen“. Erwidert wurde, dass Haushalterische Gründe nun Eile gebieten würden.

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