Besuch von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer bei Bördegrün in Niederndodeleben
„Heute habe ich intensive Landwirtschaft gesehen, die bestens mit dem Naturschutz verbunden ist“, sagte Minister Alois Rainer und „dass sie erfolgreich ist, kann man hier gut sehen. Glückwunsch, dass sie hier solche Möglichkeiten haben“ ergänzte er mit Blick auf die Unterstützung des integrierten Naturschutzes durch die sachsen-anhaltinische Landesregierung.
Bundesminister Alois Rainer (CSU), zuständig für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, war kürzlich zu Besuch beim landwirtschaftlichen Unternehmen „Bördegrün GmbH & Co. KG“ in Niederndodeleben. Hier traf er sich mit dem Gesellschafter und Betriebsleiter der Bördegrün Urban Jülich, dem Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt Sven Schulze, dem Staatsekretär Gert Zender sowie weiteren Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung.
Die Bördegrün GmbH & Co. KG gehört zu den großen landwirtschaftlichen Unternehmen. Urban Jülich gab einen kurzen Überblick über die vielfältigen landwirtschaftlichen Arbeitsbereiche und Betätigungsfelder des Betriebes, von der Biogasanlage bis hin zu Schul- Kindergartenessensversorgung, Werkstatt und Tankstelle.
Zwei Kremser fuhren die Besucher anschließend durch die Niederndodelebener Feldflur zu den Bördegrün-Feldern, auf denen mithilfe der Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt ein Strauß verschiedener Naturschutzmaßnahmen zum Schutz von Feldlerche, Feldhamster und Rotmilan auf bestem Ackerboden installiert wurden. Auf der Fahrt brachte Jülich den Kremserfahrgästen die Grundgedanken der Naturschutzmaßnahmen und die Umsetzung in der Praxis mit Erfolgen und Problemen näher. Vor Ort konnte Dr. Jens Birger, Stiftungsgeschäftsführer den Interessierten alle Details bestens erklären sowie Fragen beantworten, stand man doch direkt vor noch gut sichtbaren Feldlerchenfenstern und hamsterfreundlich bewirtschafteten Flächen. In den gemeinsamen Gesprächen wurde deutlich, dass das in Sachsen – Anhalt entwickelte Modell des kooperativen Naturschutzes viele Möglichkeiten bietet, die Gemeinsamen Agrarpolitik im Bereich Naturschutz in Zukunft wirkungsvoller aufzustellen.
Der Bundesminister ließ sich die angebotene Gelegenheit nicht entgehen und fuhr mit dem Claas Xerion und einem 9 m breiten Grubber einige gekonnte Runden auf dem Vorgewende des Feldes.
Wieder zurück in der „Speiserei“ wurde sich nach dem Verzehr der Bördegrün-Spezialität Rinderrouladen noch in lockerer Runde ausgetauscht. Gerade dieses offene und ungezwungene Gespräch zu Fachthemen wie Pflanzenschutzmittel-Zulassungsverfahren, Naturwiederherstellungsverordnung, Initiative Tierwohl und Düngerrecht gefiel den Anwesenden im direkten Austausch mit dem Minister Rainer und Staatssekretär Zender. Minister Rainer war sichtlich interessiert gerade an den naturschutzfachlichen Besonderheiten.
Nach seinem Dank an die Küche für das wohlschmeckende Mahl sagte Rainer, dass er heute gesehen habe, wie man sich den modernen Herausforderungen in der Landwirtschaft stelle. Er fügte an, wie wichtig die Landwirtschaft in ihrer Vielfalt, ob groß ob klein, ob Ackerbau oder Viehzucht sei. „Am Ende aller Tage geht es um die Ernährung. Er gibt nichts zu essen, wenn es die Landwirtschaft nicht gäbe“, sagte er wörtlich.
Wichtig sei ihm, so Rainer, immer wieder zu betonen, dass wir in einem guten Land leben mit guten Menschen. Ihm sei noch nie bange um unser Land gewesen. Das solle man sich keinesfalls kaputtreden lassen, mahnte er und fügte mit Blick auf den Betriebschef an: „Wenn man unterwegs ist, sieht man wieviel Kraft die Menschen hier überall haben.“







Comments are closed