Ist der Juni warm und nass, gibt’s viel Korn und noch mehr Gras
Einige hundert Besucher kamen am Wochenende zum Hoffest zu Familie Jülich auf den Amtshof in Hadmersleben. Sie vergnügten sich bei schönstem Sonnenschein auf dem landwirtschaftlichen Hof, auf welchem alles bäuerlich geschmückt und gut vorbereitet war. Eröffnet wurde das Fest am späten Vormittag von Hausherrin Babette Jülich, die kurz auf die vielfältigen Programm- und Anlaufpunkte hinwies und alle zum Kauf von Losen animierte. Sie betonte, dass alle Einnahmen des Tages dem „Förderverein St. Stephanus e.V.“ zukämen, der sich um das Kleinod der gleichnamigen Hadmerslebener Kirche und die Förderung des kulturellen und sozialen Lebens im Ort kümmert. Babette Jülich übergab das Wort dann an den Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus des Landes Sachsen-Anhalt, Gert Zender, der Grüße von Minister Sven Schulze überbrachte. Zender sagte, dass er sich sehr darüber freue aus dem trockenen Büroalltag in einen so modernen Landwirtschaftsbetrieb zu kommen, der so viele gute Ideen habe und diverse Naturschutzprojekte umsetze. Den Hoffestbesuchern wünschte Zender viel Spaß. Der Politiker blieb noch eine ganze Weile auf dem Gelände, probierte außer dem leckeren Essen auch den Tageshit, selbstproduzierten „Rhabarberschnaps“ und unterhielt sich unter anderem mit Landwirt Urban Jülich und Fachkollegen vom Bauernverband und der Stiftung Kulturlandschaft Sachsen- Anhalt, welche mit Informationsständen in der Kartoffelscheune vertreten waren.
Der erste Programmpunkt des Hoffestes war die Kindermodenschau der Kita „Märchenland“. Die Kleinen drehten mit musikalischer Untermalung ihre Runden zwischen den begeisterten Zuschauern. Die Band Tri&Olé spielte auch danach weiter, unter anderem bekannte Songs wie „Am Fenster“ oder „Aloha heja he“, wobei letzteres unter die Rubrik „unendlich“ fiel, weil unverdrossen mitgesungen wurde, wie auch bei vielen anderen Titeln. Auch der im Ort wohnende Chorleiter und Opernsänger Mooyeol Yang sang einige wunderbare Lieder.
Die Damen des Kulturvereins Hadmersleben boten vielfältige, leckere Kuchen zum Kaffee an. Man konnte ebenfalls gut und variationsreich zu Mittag essen. Bier, Saft, Wasser oder Erdbeerbowle gingen bei den hohen Temperaturen ebenfalls gut. Alle Kinder hatten auf der Wiese, den Strohballen, der Hüpfburg von der Landjugend Sachsen-Anhalt e.V., den großen Maschinen und bei den Tieren Spaß ohne Ende. Beim Bogenschießtesten der Schützengesellschaft Hadmersleben stellte so mancher fest, dass aller Anfang schwer ist. Die Kremserfahrten durch die Felder und zur Biogasanlage waren immer gut besetzt. Die Oldtimerfreunde kamen ebenfalls auf ihre Kosten, wurde doch sogar eine uralte Dreschmaschine der Firma Lanz angeworfen. Die laut tuckernden Bulldogs der „Freunde alter Traktoren und Landtechnik“ aus Hohendodeleben zogen ihre vielbeachteten Runden auf dem Hof. In kühlen, alten Stallungen konnte man Kälber, Ziegen, Pony, Ferkel und Hühner kennenlernen. Der Schmied Wolfgang Mohr öffnete wieder die Türen der wohlausgerüsteten Hofschmiede und zeigte mit stolzen 85 Jahren seine Leidenschaft zum Beruf und begeisterte mit seinem Werken am Amboss. Die offene Kirche bot Ruhe, Besinnung und Kühle. Tafeln informierten hier über die Aktivitäten des Vereins. Am späten Nachmittag, als alle Losgewinne eingelöst waren, klang der Hoftag auf dem strapazierten Kopfsteinpflaster langsam aus. Familie Jülich und der Verein „Sankt Stephanus“ danken allen aktiven Helfern herzlich, die diesen Tag so gut unterstützt haben. Urban Jülich: „Nur mit so fleißigen Mitarbeitern und engagierten ehrenamtlichen Helfern lässt sich so ein Fest so wunderbar feiern!“
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