Allgemein-Natur + Umwelt

Foto (Jochen Rolfes): Prof. Dr. Michael Otto und Joachim Rukwied (v.r.)

Das Dialog- und Demonstrationsprojekt F.R.A.N.Z. der Umweltstiftung Michael Otto und des Deutschen Bauernverbandes wurde mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2019 in der Kategorie „Forschung“ ausgezeichnet. Die Jury würdigte insbesondere die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz sowie den frühen Praxis-Check und die gleichzeitig intensiven wissenschaftlichen Untersuchungen der entwickelten und erprobten Biodiversitätsmaßnahmen. Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V., die diese Auszeichnung unter anderem in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung verleiht, überreichte den Preis am 7. Dezember 2018 in Düsseldorf. Für die Börde-Region und den Bauernverband „Börde“ e.V. nimmt als Partner im Projekt die Landwirtschaftliche Betriebsgemeinschaft GbR Groß Germersleben teil.
„Das F.R.A.N.Z.-Projekt setzt zukunftsweisende Impulse für den Schutz der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. In intensiver Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft, ergänzt durch eine begleitende Forschung des Projektes, werden Lösungen für mehr Artenvielfalt entwickelt. Über die Auszeichnung haben wir uns außerordentlich gefreut. Sie bestärkt uns darin, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und damit einen zentralen Beitrag zur Erreichung der Biodiversitätsziele in der Agrarlandschaft in Deutschland und Europa zu leisten“, betonte der Stifter und Unternehmer Prof. Dr. Michael Otto am Rande der Preisverleihung.
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, freut sich sehr über den Preis: „Diese Auszeichnung zeigt, dass es notwendig ist, die Landwirte in die Gestaltung von Naturschutzmaßnahmen mit einzubinden und partnerschaftlich zusammenzuarbeiten. Erfolgreiche Strategien für den Naturschutz in der Landwirtschaft erfordern Maßnahmen, die nicht nur die Artenvielfalt fördern, sondern gleichzeitig auch in die Betriebsabläufe integrierbar und wirtschaftlich tragfähig sind. Nur so lassen sich in der breiten Landwirtschaft biodiversitätsfördernde Maßnahmen umsetzen. Die Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises sehe ich als Auszeichnung für die Anstrengungen der beteiligten Landwirte, Betriebsberater und Forscher, Naturschutz und produktive Landbewirtschaftung miteinander zu vereinen.“
Die Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt betreut und berät den Betrieb, etwa bei der Auswahl und Planung der Biodiversitätsmaßnahmen sowie bei der anschließenden Pflege der Maßnahmenflächen. Unter anderem werden im Projekt Blühstreifen und -flächen, Extensivgetreidebestände, die Bestellung von Sommergetreide mit blühender Untersaat, blühendes Vorgewende, Maßnahmen für die Feldlerche oder die Anlage von Feldvogelinseln beforscht.
Mehr zum Projekt gibt es im Internet unter: https://www.franz-projekt.de/

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