Der Rummel um die Internationale Grüne Woche ist jedes Jahr gewaltig. Viele Agrar- und Ernährungsthemen bestimmen die Nachrichten – die weltgrößte Ernährungsmesse ist der politische Auftakt eines jeden Jahres. Doch interessiert das Publikum nicht nur, was es an Spezialitäten und Ernährungstrends gibt, sondern auch, wie die Rohstoffe und Zutaten für die Produkte gewonnen werden. Der Bauernverband „Börde“ reservierte wie in den vorangegangenen Jahren zwei Busse, um aktiven Mitgliedern und Landsenioren das Erlebnis Grüne Woche zu ermöglichen, aber auch freie Plätze an Interessenten aus der Bevölkerung zu vergeben.
Am 22. Januar 2019 ging es so von Oschersleben, Wanzleben und Wolmirstedt nach Berlin, wo um 11 Uhr in der Sachsen-Anhalt-Halle 23b der Bördetag eröffnet wurde. Deutschlandweit bekannt ist die Börde für beste Böden. Betont werden muss jedoch, dass im Landkreis vor allem nördlich der Autobahn 2 eher nachteilige Bedingungen sind, vor allem wegen der sandigen Böden und großflächigen Schutzgebiete. Auch der Tourismus spielt auf der Grünen Woche eine Rolle. Und so präsentierte der Landkreis eine Mischung landwirtschaftlicher Direktvermarkter, Unternehmen der Ernährungsbranche, des Lebensmittelhandwerks und der Ernährungsindustrie, Tourismusanbieter und auch die Landwirtschaftliche Fachschule Haldensleben.
„Börde“ steckte aber auch in der Halle des Bundeslandwirtschaftsministeriums, wo die Landwirtschaftliche Betriebsgemeinschaft Groß Germersleben als Projektbetrieb von F.R.A.N.Z. den Besuchern Rede und Antwort stand. Hier konnte jeder eine Tüte Saatgut mitnehmen, um im eigenen Garten etwas für die Artenvielfalt zu tun und erfahren, wie intensive Landwirtschaft in Verbindung mit Umwelt- und Naturschutz funktioniert. Der Erlebnisbauernhof in Halle 3.2 ist der Ort, wo man direkt mit den Landwirten ins Gespräch kommen kann. Moderne Stalleinrichtungen werden gezeigt, Haltungsbedingungen von Nutztieren vorgestellt, moderne Landtechnik ausgestellt oder über nachwachsende Rohstoffe informiert. An jedem Stand hat man die Möglichkeit mit Landwirten ins Gespräch zu kommen, die an allen anderen Wochen ihre Arbeit im Stall oder auf dem Feld erledigen. Ganz vorn mit dabei war auch Ackerbauer Phillip Krainbring, der einen Landwirtschaftsbetrieb im Speckgürtel von Magdeburg leitet. Die in der Börde geborene Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt präsentierte sich ebenfalls auf dem Erlebnisbauernhof am Stand der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft.
Viele Landwirte nutzen die Grüne Woche auch, um sich in den zahlreichen Fachforen über agrarpolitische Themen zu informieren und mit Berufskollegen auszutauschen. Empfänge begleiten die Messe und natürlich auch Demonstrationen. Der Rummel lässt nun wieder nach. Und unsere Exkursionsteilnehmer waren abends auch alle wohlbehalten wieder zu Hause. Im nächsten Jahr fahren wir wieder und informieren vorab – hier auf unserer Internetseite.
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