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Janneke Haverschmidt gemeinsam mit dem Ehrenvorsitzenden des Bauernverbandes „Börde“, Achim Kraus

Der beste landwirtschaftliche Ausbildungsbetrieb in Sachsen-Anhalt ist die Milchproduktion Meyendorf, zum Kreisbauernverband „Börde“ e. V. gehörig. Der Betrieb wurde am 20. November 2019 auf dem 31. Landesbauernverbandstag im Salzlandcenter in Staßfurt für seine vorbildliche Ausbildungsqualität ausgezeichnet.
Die Glückwünsche nahm die Azubi-Ansprechpartnerin, Tierwirtin Janneke Haverschmidt, in Vertretung für den Betriebsleiter Martin Vruggink entgegen. Für viele Marktfruchtbetriebe übernimmt der Milchviehbetrieb den Ausbildungsteil am Tier der zukünftigen Landwirte. Es werden aber auch mit Erfolg eigene Lehrlinge ausgebildet.

breite Themenvielfalt auf dem Verbandstag

Beim Landesbauernverbandstag trafen sich 183 Vertreter der 11 Kreisverbände zu ihrer alljährlichen Tagung, um über die aktuelle Lage der bäuerlichen Betriebe, der Landwirtschaftspolitik und der Verbandsarbeit zu beraten.
Im internen Teil wurde von der Geschäftsführung der neue Geschäftsbericht vorgestellt. Präsident Olaf Feuerborn informierte über aktuelle Themen wie Natura 2000, Grünes Band, Feldmausbekämpfung oder EU-Agrarförderung.

Änderungen in der Verbandsspitze

Katrin Beberhold vom Kreisverband Burgenland e.V. wurde neu in den Landesvorstand gewählt, weil Jörg Kamprad im Sommer 2019 aus persönlichen Gründen zurückgetreten war. Als neuer 1. Vizepräsident wurde Sven Borchert vom Bauernverband „Börde“ e. V. gewählt.

Olaf Feuerborn (li.) zeichnet Wolfgang Köhler mit der Ehrenmitgliedschaft des Verbandes aus.

Das Gründungsmitglied und ehemaliger Geschäftsführer des Bauernverbandes „Börde“, Wolfgang Köhler, wurde für seine Arbeit mit der Ehrenmitgliedschaft im Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V. geehrt.

politische Rahmenbedingungen beeinflussen

Um auf die angespannte Lage der Landwirtschaft aufmerksam zu machen, fand man sich zu einer medienwirksamen Demonstration vor dem Salzlandcenter zusammen. Präsident Olaf Feuerborn hielt eine flammende Rede gegen das Agrarpaket der Bundesregierung und für die regionalen Bauern. „Lebensmittel aus Deutschland sind weltweit anerkannt nur nicht bei den Deutschen!“ Er forderte unter anderem von den politischen Entscheidern wissensbasierte praktikable Entscheidungen für die Landwirte. Auf den Plakaten stand: „Kooperation statt Verbote“, „Insektenschutz geht nur gemeinsam mit den Bauern“ oder „Für Insektenschutz gegen Auflagenflut“.
Im Anschluss leitete Stefan Bernschein, MDR-Moderator, eine Podiumsdiskussion mit Joachim Rukwied (Präsident Deutscher Bauernverband e.V.), Dr. Hermann Onko Aeikens (Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium), Dr. Ralf-Peter Weber (Staatssekretär im sachsen-anhaltinischen Landwirtschaftsministerium) und Olaf Feuerborn (Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V.). Die Wortmeldungen von Politikern und Bauern waren mitunter sehr gegensätzlich. Aber man war denn doch sich einig, dass nur ein fortgesetzter Dialog aus dieser Krise zwischen gesellschaftlichen Anforderungen und EU-Vorschriften helfen könnte.

Text und Fotos: Barbara Ilse

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