Schulkinder vom Werner-von-Siemens-Gymnasium besuchen Kartoffelbetrieb in Tundersleben
Für über 50 Schüler des Werner-von-Siemens-Gymnasiums aus Magdeburg ging es kürzlich zur Exkursion aufs Land. Im Rahmen des Projektes „Grünes Erleben – Bauernhof als Klassenzimmer“ besuchten sie den Kartoffelaufbereitungs- und Handels- GbR in Tundersleben, einer aus vier Landwirtschaftsbetrieben zusammengeschlossenen Gesellschaft zum Anbau und zur Vermarktung von Kartoffeln. (https://www.kah-brumby.de/)
Morgens angekommen wurden die Schülerinnen und Schüler von der Geschäftsführerin Almuth von Bodenhausen begrüßt und der Betrieb, der über 160 ha Kartoffeln anbaut, vorgestellt. Im Anschluss teilten sich die zwei Klassen auf und bekamen von Frau von Bodenhausen und ihrem Sohn Philipp an verschiedenen Stationen alles zum Thema Kartoffel erklärt. Sie lernten, wo die Kartoffel herkommt und wie sie nach Europa kam, welchen Krankheiten und Schädlinge es gibt, sowie die vielfältigen Bekämpfungsmöglichkeiten. Weiter ging es mit einer Kartoffellegemaschine, an der alle Kinder gezeigt bekamen, wie die Aussaat von Kartoffeln passiert. Natürlich folgte dann auch der Kartoffelroder, von dem viele Kinder staunten und Bilder machten.
Nicht weniger bestaunenswert war die nächste Station. An der Kartoffelsortierung wurde gezeigt, wie die Kartoffeln vom Acker kommen und dann von Maschinen und Mitarbeitern sortiert werden. Nicht nur die Automatisierung von verschiedenen Abläufen hier, welche die Technik-begeisterten Siemens-Schüler natürlich faszinierend fanden, sondern auch die Kiste mit den vielen zu kleinen und zu großen Kartoffeln, die sie so noch nicht im Supermarkt gesehen haben, fesselten die Aufmerksamkeit. Hier besonders auch die untypischen Formen, insbesondere die Herzkartoffeln. Auch das große Lagerkühlhaus wurde begutachtet.
Nachdem alle sich an Kartoffelbrötchen gestärkt hatten, ging es auf eine kurze Wanderung über die Autobahnbrücke zu einem Kartoffelfeld.
Dort konnten sich alle nochmal die Kartoffelpflanze in echt ansehen. Zum krönenden Abschluss bekam jeder eine 2,5kg Kartoffeltüte, die es nun selbst zu füllen galt. Im brausenden Getobe um die besten Kartoffeln riss dann auch schon einmal der ein oder andere Beutel. „Meine Mama braucht das ganze Jahr keine Kartoffeln mehr kaufen, so viele bringe ich ihr mit“, rief ein Junge.
Sichtlich begeistert und schwer beladen ging es dann pünktlich am frühen Nachmittag wieder in den Bus zurück nach Magdeburg.
Über den Bauernverband „Börde“ geht es in jedem Jahr für hunderte Schüler aus dem Landkreis und der Landeshauptstadt Magdeburg zu Landwirten in der Börde.
Ziel ist es, den jungen Menschen zu zeigen, wie Landwirtschaft funktioniert und wo ihre Lebensmittel herkommen. Live und in Farbe können sie alles erleben und anfassen und jede Menge fragen stellen. Häufig werden Themenschwerpunkte bereits in den Unterricht integriert. Das Projekt „Grünes Erleben – Bauernhof als Klassenzimmer“ wird zum Teil gefördert vom Landesschulamt und kann von jeder Schule angemeldet werden. Die derzeitige Anmeldephase für 2024 läuft bereits.
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