Ackerbau-Allgemein

Im neuen Video des Bauernverbandes „Börde“ e.V. erläutert Landwirt Moritz Krull auf einem Stoppelacker bei Mammendorf die Bodenbearbeitung mit Scheibenegge nach der Weizenernte. Die Kurzscheibenegge im Film arbeitet besonders flach, damit der Boden nicht so sehr austrocknet. Schräg angebrachte Scheiben reißen die Pflanzenreste mit Wurzel aus, bedecken sie mit Erde und die nachlaufende Walze drückt alles leicht an, organische Masse, also Nährstoffe für den Boden und nachfolgende Kulturen.
Nicht nur die Stoppelreste sollen besser verrotten, auch Unkraut oder das beim Dreschen ausgefallene Getreide soll zur Keimung angeregt werden, um es vor der nächsten Aussaat wieder zu beseitigen.
Die Maschine mit 7,5 Metern Arbeitsbreite läuft mit etwa 15 Kilometer pro Stunde, um viel Erde schnell zu bewegen. GPS-gesteuert fährt die Egge auf zwei Zentimeter genau. Nach dem Stoppelsturz werden Zwischenfrüchte wie Rauhhafer und Phacelia gedrillt. Im nächsten Jahr sollen hier Zuckerrüben wachsen.

Mäuse gefährden nächste Ernte

Krulls bewirtschaften ihre Flächen grundsätzlich pfluglos. In diesem Jahr gibt es wieder einmal viele Mäuse. Und so wird auf Flächen mit starkem Mäusebefall, besonders vor der Rapsaussaat, 20 Zentimeter tief gegrubbert; dort befinden sich die Mäusebaue. Der Pflugeinsatz in hängigem Gelände ist aufgrund der Gefahr von Abschwemmungen nicht möglich. Tiefe Bodenbearbeitung verbraucht mehr Kraftstoff und setzt so mehr CO2 frei, außerdem trocknet der Boden schneller aus, was in den letzten Jahren ein wichtiger Faktor geworden ist.

moderner Ackerbau im Herzen der Börde

Der 25-Jährige und sein Vater, Eric Krull, bewirtschaften zu zweit rund 500 Hektar bei Mammendorf, Hermsdorf, Irxleben und einige Flächen östlich der Elbe. Angebaut werden Weizen, Raps, Rüben, Mais und auf den mageren Böden Roggen, Triticale und Hafer.
Lohnarbeit für andere landwirtschaftliche Unternehmen bringen mit Dreiachsstreuer, Rübenroder, Einzelkorn-Drillmaschine und Mulcher zusätzliche Einnahmen.
Juniorchef Moritz Krull ist für die Technik zuständig und spricht voller Respekt von seinem Vater, der sich um den Pflanzenbau, insbesondere den Pflanzenschutz, kümmert und dabei oft eingefahrene Wege verlässt, um schonendere Methoden anzuwenden. „Wir sind ein moderner Betrieb“, sagt der Junglandwirt Moritz Krull stolz, der nach seiner Ausbildung nun in Bernburg Landwirtschaft studiert und begeistert von der Arbeit auf den Feldern erzählt.

Text und Bildmaterial: Barbara Ilse

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