Ackerbau-Allgemein-Natur + Umwelt

Im Auftrag von Züchtern, Industrie, Handel oder wissenschaftlichen Einrichtungen testen die GbR-Geschäftsführer des Stiftungsgutes Üplingen Horst Düll und Jörg Hartmann seit fast 15 Jahren auf Bördeboden neue Sorten, vergleichen Pflanzenschutzmittel- und Düngerstrategien. Auf dem Gut erfolgen Versuchsanlage, Pflege, Ernte, begleitendes Monitoring und Versuchsauswertung sowie Fachveranstaltungen. Vom diesjährigen, gut besuchten Feldtag berichtete der Bauernverband „Börde“ im Juni.

Regenerative Landwirtschaft im Langzeitversuch

Heute nun gehen wir im Video mit Matthias Klings über die Versuchsflächen. Diplomagraringenieur Matthias Klings ist Pflanzenbauleiter des Stiftungsgutes Üplingen und leitet zudem die ackerbaulichen Pflanzenversuche, die auf 15 Hektar des 503 Hektar großen landwirtschaftlichen Betriebes angelegt sind.
Klings erklärt uns heute im Besonderen das regenerative Versuchsfeld, welches aus sechs Flächen zu je 0,27 Hektar besteht. Hier erprobt man durch eine Fruchtfolge von Erbse, Winterweizen, Mais, Winterroggen, Kleegras und Wintergerste mit Untersaaten und Zwischenfrüchten die Bodenbiologie zu verbessern und den Boden so schonend wie möglich zu bearbeiten, um gesunde Pflanzen wachsen zu lassen.
Es geht um zukunftsfähige Landwirtschaft, die hier erprobt wird, um sie dann, wenn sich Erfolge zeigen, im Großen umzusetzen. Auch die Rentabilität ist ein Forschungsfaktor.
Auf den Versuchsparzellen kommen für alle anfallenden Arbeiten Spezialmaschinen zum Einsatz. Auf den Standardparzellen von 2,5 mal 11 Meter ernten schmale Drescher, die das geerntete Korn gleich abwiegen und Proben für die Laboranalyse entnehmen. So gibt es auch spezielle Parzellendrillmaschinen und Spritzen für Pflanzenschutzmittel und Düngung.

Die Ernte läuft

Im Moment läuft auch in der Üplinger GbR noch die Getreideernte. Klings: „Aufgrund der diesjährigen Trockenheit und der Hitzephasen begannen wir, wie alle Landwirte, hier die Weizenernte 14 Tage früher als in normalen Jahren.“ Solches Wetter bereite den Kulturpflanzen Stress, das werde sich in den Erträgen und Qualitäten niederschlagen, so der Fachmann. Klings weiß, dass Üplingen höher liegt als zum Beispiel Oschersleben. „Und es ist deshalb immer ein wenig kühler als dort. Mal sehen, was uns das dieses Jahr bringt.“
Im konventionell wirtschaftenden Betrieb werden Zuckerrüben, Kartoffeln, Körnermais, Winterweizen und Wintergerste angebaut.

Text und Fotos: Barbara Ilse

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