Butterbrot
Allgemein-Ländlicher Raum

Eine frische, dick geschnittene Scheibe Brot mit guter Butter ist doch etwas ganz Besonderes. Sie schmeckt, sättigt und kommt ohne viel Schnickschnack aus. Naja, Tomaten oder Gurken machen sie vielleicht noch ein wenig bunter. Auf jeden Fall hat das bescheidene, schlichte Butterbrot einen Ehrentag mehr als verdient: Der Tag des Butterbrotes ist am 30. September. Feiern wir ihn mit einem guten Butterbrot!

In dem einfachen Essen steckt viel Arbeit und genau diese sollte man mindestens genauso achten, wie das fertige Butterbrot.

Brot

ist ein sehr altes, weltweit verbreitetes Grundnahrungsmittel, oft mit regionaler Backtradition, welches aus einem Teig von gemahlenem Getreide, also Mehl, Wasser, einem Triebmittel und anderen Zutaten gebacken wird. Es gibt unter anderem Roggenbrot, Mischbrot, Toastbrot, Vollkornbrot, Weißbrot, Knäckebrot oder Fladenbrot. Hefe oder Sauerteig dienen als Triebmittel. Schon vor dem Drillen entscheidet der Landwirt mit der Sortenwahl über die Backqualitäten des Getreides. Sonne, Regen, Drusch, Lagerung und Mahlvorgänge tun ihr Übriges dazu.

Butter

ist ein aus dem Rahm von Milch hergestelltes Streichfett, meist aus Kuhmilch. Mittels einer Zentrifuge wird der Rahm von der Milch getrennt und anschließend so lange geschlagen, bis sich die im Rahm schwimmenden Fettpartikel zusammenballen. Die restliche Flüssigkeit, die Buttermilch, wird abgesiebt. Die Butterklümpchen enthalten zu diesem Zeitpunkt noch etwa 30 Prozent Wasser. Durch Kneten wird dieser Anteil noch weiter verringert und die Butter erhält parallel dazu eine geschmeidige Konsistenz. Anschließend wird sie zu Blöcken oder Rollen geformt und verpackt. Am Ende des Herstellungsprozesses setzt sich Butter aus 82 Prozent Fett und maximal 16 Prozent Wasser zusammen. Weitere Inhaltsstoffe sind Eiweiß, Milchzucker, Lecithin, Vitamine und Mineralstoffe.

Ehren wir also beim Butterbrotessen den Milchviehhalter, den Molkereimitarbeiter, den Getreideanbauer, den Müller und den Bäcker für ihre Arbeit. Am allerbesten ist es, wenn die Erzeuger und Gewerbetreibenden aus ihrer Region kommen – das Butterbrot von dort ist das Hochwertigste.

 

Es gibt viele Sprichwörter zum Grundnahrungsmittel Brot, hier einige:

„Wes Brot ich ess, dessen Lied ich sing.“
(Ich vertrete die Meinung desjenigen, von dem ich wirtschaftlich abhängig bin)

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“
(Der Mensch braucht nicht nur Nahrung für seinen Körper, sondern auch für seine Seele)

„Altes Brot ist nicht hart, kein Brot ist hart.“
(Es ist schlimmer kein Brot zu haben, als altes, hartes Brot zu essen.)

„Schwarzes Brot macht Wangen rot.“
(Vollkornbrot essen ist gesund)

„Jemandem den Brotkorb höher hängen“
(Jemandem weniger zu essen geben oder jemandem weniger Geld geben)

Text und Bild: Barbara Ilse

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