Allgemein-Bildung + Berufsnachwuchs-Ländlicher Raum-Tierhaltung

Es ist ein Wunder und ein Geschenk der Natur: Kühe verwandeln Gras und andere Pflanzen, die für Mensch und Tier kaum Nährwert haben, in Milch. Die Milch ist eine wichtige Nahrungsquelle und enthält wertvolle Nährstoffe wie Protein, Kalzium und Vitamine. Aus diesem Grund reicht die gemeinsame Geschichte von Rind und Mensch schätzungsweise 10.000 Jahre zurück. Kühe und ihre Milch haben dazu beigetragen, dass die Menschen sesshaft werden konnten.

„Käse, Butter, Quark, Joghurt, Skyr, Butterkreme, Eis, Grießbrei oder wie Oskar hier, ein großes Glas Milch nach einem anstrengenden Kindergartentag.
Am 1. Juni ist Tag der Milch
-aus diesem Anlass heute ein kräftiges Hoch auf die Milchbauern und ihre Kühe in der Börde und in ganz Sachsen-Anhalt!“

Auch heutzutage sind Milchkühe ein wichtiger Teil der Landwirtschaft, zum einen wegen der Milch, zum anderen durch ihre Bedeutung für die Kreislaufwirtschaft. Kühe produzieren nebenbei Mist und Gülle, die wichtiger Dünger für die Pflanzen auf den Äckern sind, beispielsweise für Weizen und Raps oder auf dem Grünland. So trägt die Haltung von Milchkühen dazu bei, dass die Rohstoffe für Mehl und Pflanzenöl heranwachsen. Die Kühe wiederum können sogar Nebenprodukte wie Rapsextraktionsschrot verwerten, das bei der Gewinnung von Rapsöl entsteht. Nicht zuletzt sind Kühe und Weidetiere insgesamt wichtig für die Landschaftspflege. Durch das Beweiden helfen sie, die Vegetation zu kontrollieren und eine vielseitige Landschaft zu erhalten, was wiederum die Artenvielfalt fördern kann.

Wie wir uns ernähren, wird zunehmend emotional und hitzig diskutiert. Durch die Dürre gab es immer wieder Versuche von Tierhaltungsgegnern, die Milch als klimaschädlich abzustempeln. Behauptet wird, es würden hunderte Liter Wasser „verbraucht“, um einen Liter Milch zu erhalten. Dabei wird dann gerne das Regenwasser auf der Weide einberechnet, das natürlich nicht „verbraucht“ wird, sondern Teil des Kreislaufes bleibt.

Hintergrund: Der Internationale Tag der Milch wurde 1957 von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und dem Internationalen Milchwirtschaftsverband (IDF) ins Leben gerufen, um auf das hochwertige Grundnahrungsmittel Milch und deren Erzeugung weltweit aufmerksam zu machen. In Deutschland erzeugen aktuell etwa 53.000 Milchviehhalter mit 3,8 Mio. Kühen rund 32 Mio. Tonnen Rohmilch für die Weiterverarbeitung durch die Molkereien zu hochwertigen Milchprodukten.

Text: Erik Hecht

Bilder: Barbara Ilse & DBV

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