Ackerbau-Allgemein

Auf dem neuesten Bördebauernverbandsvideo der Reihe „Mit Landwirten durchs Jahr“ ist die Rapsaussaat beim Landwirtschaftsbetrieb der Familie Krull aus Mammendorf zu sehen. Eric Krull, der Seniorchef, erklärt auf dem Video die Technik vor dem Einsatz auf einem Fünf-Hektar-Schlag bei Eichenbarleben.
Mit einer Einzelkornsämaschine des Typs Amazone EDX 6000-TC werden bei der Überfahrt 12 Reihen Raps gedrillt. Unter jedes Rapskorn wird genau dosiert mit Luftdruck der Dünger deponiert, sodass die kleine Rapspflanze einen guten Start hat und dann auch gesund über den Winter kommt. Juniorchef Moritz Krull, fährt den Traktor mit dieser modernen Aussaattechnik, die bei allen Kulturen, die als Einzelkorn gedrillt werden können, zum Einsatz kommt, also bei Rüben, Mais und Raps. Insgesamt werden bei Krulls in diesem Herbst knapp 60 Hektar Raps gedrillt. Die beiden Männer bewirtschaften insgesamt 500 Hektar und erledigen für andere Landwirte auch Lohnarbeit.
Bis zum Sommer stand Winterweizen auf dem Feld hinter Eichenbarlebens letzten Häusern. Der Stoppelacker wurde gleich nach dem Drusch mit der Egge bearbeitet und morgens vor der Rapsaussaat hat Eric Krull hier 20 Zentimeter tief gegrubbert. In den staubtrockenen Acker kommen nun die beim Legen vereinzelten Rapskörner im Abstand von sechs Zentimetern; 36 der blauen Pillen auf einem Quadratmeter: zwei Zentimeter tief, Dünger drunter und Bodenschluss mit Anwalzen.
Bei der Sortenwahl legt Bauer Eric Krull Wert auf gut verzweigende Sorten, die schnell die Reihen schließen und somit wenig Unkrautwuchs zulassen und die Flächenverdunstung abschwächen. Weniger Pflanzen haben zudem einen geringeren Wasserverbrauch – eine Folge der Vereinzelung beim Drillen. Die Chefs setzen durchgehend auf moderne Technik, die Umwelt und Ressourcen schont. Der ganze Betrieb arbeitet enorm effizient.
Sehr wirkungsvoll wäre es nun, wenn die kleinen Rapskörner einen Regenguss zum Start geschenkt bekämen. Lieber Petrus: öffne die Schleusen und schenke Krulls Raps und allen Ackerkulturen einen oder lieber zwanzig schöne Landregen!

Text und Bildmaterial: Barbara Ilse

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