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Die Schäfer Hans Joachim Bigotte und Gerhard Walker wurden auf der Eröffnungsveranstaltung der Messe agra 2024 vom sachsen-anhaltinischen Landwirtschaftsminister, Sven Schulze, und dem Vizepräsidenten des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, Sven Borchert, für Ihre lebenslangen Bemühungen um die Schafzucht und -haltung im Land geehrt. Vor einer beeindruckenden Kulisse von zahlreichen Züchtern mit ihren Tieren, vom kleinen Kaninchen bis zum Riesenbullen und unter dem Applaus des Messepublikums bekamen die beiden Senioren-Schäfer ihre Urkunden überreicht. „Neue Besen kehren gut aber die alten wissen wo der Dreck liegt“, sagte Minister Schulze in seiner Laudatio und verlieh damit seiner Hoffnung Ausdruck, dass die beiden Schäfer ihre Erfahrungen auch weiterhin zur Verfügung stellten. Schulze lobte alle Bauern im ländlich geprägten Sachsen-Anhalt für die Versorgung der Bürger mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, dankte den Landwirten, die friedlich auf die Straße gegangen sind und mahnte erneut, dass diese mehr Verlässlichkeit für die Zukunft benötigen. Er bemängelte, dass keiner der bundesdeutschen Politiker zur Messeeröffnung gekommen war.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, welcher als Schirmherr der Messe fungiert, bezeichnete die Ausstellung als Schaufenster der Landwirtschaft Mitteldeutschlands, dankte den Bauern für ihre „ehrliche, harte Arbeit“ und verlangte für die Bauern „Freiheit in der Arbeit“. Kretschmer stellte dazu eine rhetorische Frage: „Warum müssen wir in Deutschland auf die bereits überregulierten EU-Vorgaben immer noch eins draufsetzen, es noch teurer und komplizierter machen? Landwirte streiten doch nicht um einen 8-Stunden Tag.“ Das seien anständige Leute, „die es drauf haben. Sie benötigen Freiheit für ihr Unternehmertum“, betonte Kretschmer. Da müsse wieder der gesunde Menschenverstand in der Politik zum Tragen kommen, „damit alle wieder mit Freude an die Arbeit gehen könnten“, lautete das Resümee seines deutlichen Grußwortes. „Machen sie ordentlich Werbung und einen anständigen Umsatz“ wünschte er den agra-Ausstellern zum Abschluss seiner Rede und eröffnete mit einem Dank an das Messeteam offiziell die agra 2024.

Vom 11. bis 14. April 2024 präsentieren sich auf der Leipziger Messe noch über 1000 Aussteller und Marken, unter anderem mit den Bauernverbänden der drei Bundesländer an einem Gemeinschaftsstand, auf dem auch Marius Denecke, Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes „Börde“ e. V. mit Messebesuchern ins Gespräch kommt.

Der wichtigste Branchentreff der Agrarwirtschaft in Ost- und Mitteldeutschland findet bereits zum 17. Mal statt. Die Messebesucher sind eingeladen, sich einen Überblick über die der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft in Mittel- und Ostdeutschland zu verschaffen. Die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zeigen leistungsstarke, moderne Landtechnik, ein vielseitiges Ausstellungsprogramm zur Pflanzen- und Tierproduktion mit den Schwerpunktthemen „Pflanzenbau im Klimawandel“ und „Tierzucht und -haltung der Zukunft“. Auf der agra 2024 gibt es zudem Europas größte Tierschau. Bis zum Sonntag, dem 14. April 2024, zeigt die agra 2024 noch Technik, Trends und Themen; es gibt ein umfassendes Fachprogramm und Spitzenleistungen des landwirtschaftlichen Maschinenbaus mit spannenden landtechnischen Neuheiten. Zukunftsthemen gibt es auch auf dem Marktplatz, Nachhaltigkeit im neuen Bereich agra – Eco, die Gewinnung von Nachwuchskräften auf dem Campus und in der neuen Initiative Green Girls, die Schwerpunktthemen „Tierzucht und -haltung der Zukunft“ und „Pflanzenbau im Klimawandel – zwischen Dürre und Überschwemmung“ sowie Forsttechnik zum Thema „Spaltholzerzeugung und Hackschnitzelproduktion aus integrativer Waldwirtschaft“.

 

 

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